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Guanella-Balune (ohne Kern) lassen sich als breitbandige Leitungsbalune 1:1, 1:4, 1:9 usw. aufbauen.
Der Balun 1:1 ist eine aufgewickelte Leitung, erfunden hat dies Dr. Felix Gerth. Diese Spule nach Gerth ist Grundlage der Guanellabalune.
Mehrere Spulen nach Gerth werden im Eingang parallel und im Ausgang in Serie geschaltet, damit ein Guanellabalun entsteht. Es darf keine Ausgangsleitung zum Eingang verbunden werden, dann ist das kein Balun mehr, sondern "nur" noch ein "Transmission Line Transformator (TLT) ohne Balunwirkung.
Je nach Eingangs- und Ausgangsimpedanz ist die richtige Leitungsimpedanz zu wählen. Sie muß im geometrischen Mittel von Eingangs- und Ausgangsimpedanz liegen
....bei 50 Ω Quelle und Last also genau bei 50 Ω.
....bei 50 Ω Quelle und 200 Ω Last also genau bei 100 Ω.
....bei 50 Ω Quelle und 450 Ω Last also genau bei 150 Ω
Verwendet wird entsprechend einem Vorschlag von DF8ZR ein PVC-Rohr mit 50mm Durchmesser aus dem Baumarkt und billige Leitungen vom Baumarkt und Flohmarkt. Guanella-Balune haben sehr geringe Verluste und keine Probleme mit Kernsättigungen, sind aber relativ groß.
nix

Soll man die Leitungen sauber nebeneinander legen oder als Bündel übereinander? Das ist ziemlich egal. Mit der Bündelung kann man die Wicklungskapazität erhöhen, was aus der Spule einen Resonanzkreis macht, der dann bei der Resonanzfrequenz besonders wirksam sperrt. Anwendung z.B. als Balun für den Anschluss des Koaxialkabels an eine symmetrische Einbandantenne. Wichtig: Guanellabalune 1:1 werden auf ein Rohr gewickelt, 1:4 auf zwei Rohre und 1:9 auf 3 Rohre. Wer das nicht beachtet, bekommt Probleme mit dem SWR bei tieferen Frequenzen, oft schon unter 10 MHz!